Ängste, Erwartungen und Probleme im Ausland

Auslandsblog.de sprach in einem Interview mit Sascha, der gerade von seinem ERASMUS-Auslandsstudium in Växjö (Schweden) zurück ist und auch ein Blog geschrieben hat. Im Gespräch berichtet er über seine Probleme, Erwartungen, Ängste und Hoffnungen in seinem Auslandsaufenthalt.

Hallo Sascha! Schön, dass du es bei diesem Wetter in unser kleines Büro geschafft hast.
Hallo, ich freue mich hier zu sein. Das Wetter in Schweden war übrigens auch nicht besser.

Erzähle doch mal, wie war dein Auslandsjahr?
Es war einfach nur Hammer! Ich hätte mir nie erträumt, dass ich eine so tolle Zeit haben werde. Man wird ja von heute auf morgen in einen völlig anderen Kulturkreis geworfen und muss sich in einem fremden Land mit einer fremden Sprache zurecht finden. Da ist jeder Tag ein neues Abenteuer.

Hattest du denn Angst, bevor du ins Ausland gegangen bist?
Angst hatte ich nicht, nur ein leichtes Unwohlsein. Ich wusste ja nicht so richtig, was mich erwartet. Es war sozusagen eine Reise ins Ungewisse. Zwar habe ich mich im Vorfeld ordentlich im Internet informiert, aber wie es wirklich ist und was einen für tägliche Herausforderungen gestellt werden, das sieht man erst vor Ort.

Was hat dich denn ursprünglich dazu bewegt, zwei Auslandssemester zu machen? Was waren deine Gründe?
Ich wollte einfach mal etwas neues erleben, aus Deutschland raus kommen und mal über den Tellerrand blicken. Außerdem hatte ich im Hinterkopf den Gedanken, meinen Lebenslauf ein wenig aufzubessern. Dieser Grund wurde mir im Laufe des Auslandsjahres aber immer unwichtiger, denn der Kulturaustausch ist viel wichtiger als eine tolle Zeile im Lebenslauf. Man lernt einfach so unbeschreiblich viel dazu, gerade im zwischenmenschlichen und interkulturellen Bereich.

Hast du dich durch den Auslandsaufenthalt menschlich verändert?
Ja auf jeden Fall! Ich war vor meinem Auslandsstudium eher ein ruhiger Typ, der nicht unbedingt immer den ersten Schritt gemacht hat und auf Leute zugegangen ist. Das hat sich durch meine Erlebnisse im Ausland sehr verändert. Ich bin ein offenerer Mensch geworden und gehe eher auf Leute zu. Ich denke, ich werde jetzt auch mehr die Herausforderung suchen.

Was war dein schönstes Erlebnis im Ausland?
Ach, da gab es unzählige Momente. Ich denke, das tägliche Zusammenleben mit den Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen war am schönsten. In meinem Korridor waren Leute aus Schweden, Spanien, Frankreich, Italien, Australien, Österreich und Korea. Da gab es nie Langeweile, auch wenn das Zusammenleben manchmal auch Anstregend war.

Und was war dein schrecklichstes Erlebnis im Ausland?
Der Abschied aus Växjö war definitv am schlimmsten. Wir waren einfach eine super Gemeinschaft und plötzlich wurden wir wieder auseinander gerissen. Das hat weh getan. Ansonsten hatte ich eigentlich keine großen Enttäuschungen.

Welche Tipps würdest du anderen Leuten geben, die ins Ausland gehen?
Man sollten einfach offen sein für neue Dinge und Veränderungen. Das Essen wird nicht so gut sein wie bei Muttern, das Bett wird härter sein und auch sonst ist der Lebenskomfort vielleicht nicht so hoch, wie man es gewöht ist. Man sollte also tief stapeln, bevor man ins Ausland geht, dann wird man nicht so stark enttäuscht. Daneben sollte man einige praktische Dinge beachten wie genug Bargeld für den Anfang (ggf. auch für Mietanzahlung), Kopien von wichtigen Dokumenten, Passfotos und eine Notfalliste mit wichten Anlaufstellen (Jugendherberge, Internet-Café, Polizei usw.). Eure Packliste hat mir sicherlich eine Menge Ärger erspart.

Letzte Frage, würdest du dieses Auslandsjahr noch einmal machen?
Keine Frage, definitiv! Ich würde auch wieder ein Blog bei euch schreiben, falls du darauf noch hinaus willst. (lacht)

Wir danken für das nette Gespräch!
Gern geschehen!

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