Als Student ins Ausland

Ein Auslandsaufenthalt erfreut sich immer größerer Beliebtheit bei den deutschen Studierenden. Demnach ist der Anteil der Studenten, die einen studienbezogenen Auslandsaufenthalt absolviert haben, in den letzten zwei Jahren von 23% auf 26% gestiegen. In absoluten Zahlen ausgedrückt sind es nicht weniger als 80.000 junge Menschen, die es Jahr für Jahr ins Ausland zieht. [1]

Möglichkeiten

Beliebteste Gastländer
Großbritannien 14%
Frankreich 14%
Spanien 11%
USA 10%
Australien 5%
Schweiz 5%
Italien 5%
Schweden 5%
China 4%

Als eingeschriebener Student an einer Hochschule in Deutschland kann man relativ unkompliziert sein Studium für ein oder zwei Semester ins Ausland verlagern. Für den Austausch innerhalb von Europa gibt es seit 1987 das ERAMSMUS-Programm der Europäischen Union. Darüber hinaus bieten Universitäten oftmals auch eigene Austauschprogramme mit unterschiedlichen Konditionen. Die besten Informationen dazu bekommt man direkt vom Akademischen Auslandsamt (International Office) der Universität bzw. Fachhochschule im Heimatland.

Neben einem Studium im Ausland gibt es aber auch noch andere Wege, als Student Auslandserfahrungen zu sammeln. Viele ausländische Hochschulen bieten Summer Schools, Sprachkurse oder Projektarbeiten an, die einen Auslandsaufenthalt für einen relativ kurzen Zeitraum ermöglich. Vielleicht eine gute Gelegenheit, um mal in das Leben im Ausland rein zu schnuppern?

Finanzierung und Förderung

Studenten, die das ERASMUS-Programm der EU in Anspruch nehmen, bekommen einen monatlichen Mobilitätszuschuss und sind von den Studiengebühren im Gastland befreit. Zudem ist das Anmeldeverfahren bei den Partnerhochschulen stark vereinfacht und es gibt Unterstützung bei der Wohnungssuche und oftmals auch kostenlose bzw. günstige Sprachkurse.

In jedem Fall lohnt es sich, einen Antrag auf Auslandsbafög zu stellen, selbst wenn man im Inland kein Bafög bekommt. Es gelten hier besondere Bemessungsgrenzen und auch die monatlichen Zahlungen sind höher als im Inland.

Aufenthaltsort

Rund zwei Drittel aller mobilen Studierenden verbringen ihren Auslandsaufenthalt in einem westeuropäischen Land wie Großbritannien, Frankreich und Spanien. Mit deutlichen Abstand dahinter liegen Italien, die Schweiz und Schweden. Bei den außereuropäischen Zielen sind vor allem die USA, Australien, China und Kanada von großem Interesse.

Nachteile durch Auslandsaufenthalt

Natürlich können durch einen Auslandsaufenthalt auch Probleme entstehen. Es kann zu einem Zeitverlust im Studium kommen, es kann Probleme bei der Anerkennung der erbrachten Studienleistungen kommen, aber auch ganz einfache Hindernisse wie die Trennung von Familie und Freunden, Finanzierungsschwierigkeiten oder bürokratische Hindernisse. Viele dieser Dinge lassen sich aber durch eine sorgfältige Planung vermeiden.

Erfahrungsberichte lesen

Man kann im Voraus nie so richtig, worauf man sich eigentlich einlässt. Oftmals findet man an der eigenen Uni aber Leute, die bereits im Ausland waren und gern ihre Erfahrungen weitergeben möchten. Man kann aber auch im Internet viele Erfahrungsberichte lesen, zum Beispiel auch auf unseren Seiten:

[1] Alle statistischen Angaben entstammen der HIS-Studie Internationale Mobilität im Studium 2009, PDF 215 KB