Packliste für das Ausland

Egal ob Au pair, Schüleraustausch, Work and Travel, Reise oder Auslandssemester (z.B. mit ERASMUS). Wenn man für eine längere Zeit ins Ausland geht, möchte man auch sicher gehen, dass man die richtigen Dinge im Koffer hat. Was muss man also einpacken? Für wärmere Länder wie Australien muss man sicherlich anders packen als für einen Urlaub in Schweden. Aber einige Grundlegende Dinge sollte man auf seiner Packliste nie vergessen:

Dokumente

  • Bargeld in Fremdwährung
  • Reisepass bzw. Ausweis
  • Kopie vom Reisepass
  • Flugticket
  • Kredikarte oder EC-Karte
  • Dokumente der Austauschorganisation
  • Nachweis für Auslands-Krankenversicherung
  • Stadtplan vom Zielort
  • Adressen und Telefonnummern von Angehörigen bzw. Zielort
  • Passbilder

Hygieneartikel und Medizin

  • Zahnbürste
  • Zahnpasta
  • Deo
  • Cremes
  • Duschzeug
  • Badelatschen
  • Sonnencreme
  • Rasierzeug
  • Pille
  • Kopfschmerztabletten
  • Pflaster bzw. Binden
  • Tampons
  • Kondome

Textilien

  • Unterwäsche
  • Socken
  • Hosen
  • T-Shirts
  • Pullover
  • (Regen-) Jacke
  • Badeanzug bzw. Badehose
  • Handtuch
  • Schlafanzug
  • Bettwäsche bzw. Schlafsack
  • Sportklamotten
  • Schal

Technisches

  • Handy
  • Handy-Ladegerät
  • Netzadapter (Universalstecker)
  • Digitalkamera und Aufladegerät
  • MP3 Player und Aufladegerät
  • USB Verbindungskabel

Sonstiges

Diese Packliste kann sicherlich noch beliebig erweitert werden, aber wir haben uns auf das Nötigste beschränkt. Bitte beachtet auch die Einfuhrbestimmungen mancher Länder (z.B. Lebensmittel nach Australien). Generell sollte man nur das nötigste mitnehmen, denn viele Dinge kann man auch gut vor Ort kaufen. Eines dürft ihr aber nicht vergessen, die gute Laune und den Abenteuergeist!

Was macht man als Au-pair?

Das Wort Au-pair (fälschlicherweise auch oft „O-Pair“ geschrieben) kommt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie „auf Gegenleistung“. Im Allgemeinen sind Au-pairs Jugendliche oder junge Erwachsene, die bei einer Gastfamilie tätig sind und im Gegenzug eine kostenlose Verpflegung, Unterkunft und teilweise sogar Taschengeld bekommen. Auf diese Art und Weise kann man aus erster Hand die Sprache und Kultur des Gastlandes näher kennenlernen. Traditionell verbringen eher junge Frauen als Männer ihre Zeit als Au-pair im Ausland.

Was erwartet mich?

Zu den typischen Aufgaben eines Au-pairs gehören die Kinderbetreuung mit all ihren Facetten: Essen zubereiten, Kinder an- und ausziehen, baden, spielen, miteinander lesen oder vorlesen, bei den Schulaufgaben helfen, Wäsche waschen sowie die Kinder zum Kindergarten oder anderen Einrichtungen zu bringen. In jedem Fall dürfen aber Au-pairs keine reine Haushaltshilfe sein (z. B. Kochen, Putzen, Waschen für die Gasteltern), da dies ein illegales Arbeitsverhältnis wäre, welches arbeits- und sozialrechtliche Konsequenzen hätte. Deshalb gibt es in vielen Ländern auch Regelungen, wie viele Stunden pro Woche ein Au-pair maximal arbeiten darf. Zudem gibt es teilweise gesetzliche Regelungen, zu den Urlaubstagen, zu der Unterbringung (z.B. eigenes Zimmer) und zur Teilnahme an örtlichen Sprachkursen.

Was gibt es zu beachten?

Die Altersgrenzen für Au-pairs sind in jedem Land verschieden, aber in den meisten Ländern muss man mindestens 18 Jahre alt sein und darf nicht älter als 25 (bis teilweise 30) Jahre sein. Hier gilt es, sich über die genauen Beschränkungen im Gastland zu informieren.

Wie bekomme ich eine Au-pair Stelle?

Es gibt eine Reihe von Agenturen, die sich auf den Austausch junger Menschen als Au-pairs spezialisiert haben. In der Regel bieten diese Agenturen kostenlose Informationspakete, mit denen man sich umfassend über die Möglichkeiten und Bedingungen informieren kann. Hierbei sollte man die Geschäftsbedingungen, die Reiseunterlagen, die Rücktrittsregelungen und die Kostentransparenz vergleichen. In jedem Fall sollte der Auslandsaufenthalt sorgfältig geplant sein, um die richtige Vermittlungsagentur zu finden.

Ängste, Erwartungen und Probleme im Ausland

Auslandsblog.de sprach in einem Interview mit Sascha, der gerade von seinem ERASMUS-Auslandsstudium in Växjö (Schweden) zurück ist und auch ein Blog geschrieben hat. Im Gespräch berichtet er über seine Probleme, Erwartungen, Ängste und Hoffnungen in seinem Auslandsaufenthalt.

Hallo Sascha! Schön, dass du es bei diesem Wetter in unser kleines Büro geschafft hast.
Hallo, ich freue mich hier zu sein. Das Wetter in Schweden war übrigens auch nicht besser.

Erzähle doch mal, wie war dein Auslandsjahr?
Es war einfach nur Hammer! Ich hätte mir nie erträumt, dass ich eine so tolle Zeit haben werde. Man wird ja von heute auf morgen in einen völlig anderen Kulturkreis geworfen und muss sich in einem fremden Land mit einer fremden Sprache zurecht finden. Da ist jeder Tag ein neues Abenteuer.

Hattest du denn Angst, bevor du ins Ausland gegangen bist?
Angst hatte ich nicht, nur ein leichtes Unwohlsein. Ich wusste ja nicht so richtig, was mich erwartet. Es war sozusagen eine Reise ins Ungewisse. Zwar habe ich mich im Vorfeld ordentlich im Internet informiert, aber wie es wirklich ist und was einen für tägliche Herausforderungen gestellt werden, das sieht man erst vor Ort.

Was hat dich denn ursprünglich dazu bewegt, zwei Auslandssemester zu machen? Was waren deine Gründe?
Ich wollte einfach mal etwas neues erleben, aus Deutschland raus kommen und mal über den Tellerrand blicken. Außerdem hatte ich im Hinterkopf den Gedanken, meinen Lebenslauf ein wenig aufzubessern. Dieser Grund wurde mir im Laufe des Auslandsjahres aber immer unwichtiger, denn der Kulturaustausch ist viel wichtiger als eine tolle Zeile im Lebenslauf. Man lernt einfach so unbeschreiblich viel dazu, gerade im zwischenmenschlichen und interkulturellen Bereich.

Hast du dich durch den Auslandsaufenthalt menschlich verändert?
Ja auf jeden Fall! Ich war vor meinem Auslandsstudium eher ein ruhiger Typ, der nicht unbedingt immer den ersten Schritt gemacht hat und auf Leute zugegangen ist. Das hat sich durch meine Erlebnisse im Ausland sehr verändert. Ich bin ein offenerer Mensch geworden und gehe eher auf Leute zu. Ich denke, ich werde jetzt auch mehr die Herausforderung suchen.

Was war dein schönstes Erlebnis im Ausland?
Ach, da gab es unzählige Momente. Ich denke, das tägliche Zusammenleben mit den Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen war am schönsten. In meinem Korridor waren Leute aus Schweden, Spanien, Frankreich, Italien, Australien, Österreich und Korea. Da gab es nie Langeweile, auch wenn das Zusammenleben manchmal auch Anstregend war.

Und was war dein schrecklichstes Erlebnis im Ausland?
Der Abschied aus Växjö war definitv am schlimmsten. Wir waren einfach eine super Gemeinschaft und plötzlich wurden wir wieder auseinander gerissen. Das hat weh getan. Ansonsten hatte ich eigentlich keine großen Enttäuschungen.

Welche Tipps würdest du anderen Leuten geben, die ins Ausland gehen?
Man sollten einfach offen sein für neue Dinge und Veränderungen. Das Essen wird nicht so gut sein wie bei Muttern, das Bett wird härter sein und auch sonst ist der Lebenskomfort vielleicht nicht so hoch, wie man es gewöht ist. Man sollte also tief stapeln, bevor man ins Ausland geht, dann wird man nicht so stark enttäuscht. Daneben sollte man einige praktische Dinge beachten wie genug Bargeld für den Anfang (ggf. auch für Mietanzahlung), Kopien von wichtigen Dokumenten, Passfotos und eine Notfalliste mit wichten Anlaufstellen (Jugendherberge, Internet-Café, Polizei usw.). Eure Packliste hat mir sicherlich eine Menge Ärger erspart.

Letzte Frage, würdest du dieses Auslandsjahr noch einmal machen?
Keine Frage, definitiv! Ich würde auch wieder ein Blog bei euch schreiben, falls du darauf noch hinaus willst. (lacht)

Wir danken für das nette Gespräch!
Gern geschehen!